Am 25. November 1287 wurde „Swertberg“ als Forum (= Markt) in einer Urkunde des Herzog Albrecht I. erstmals erwähnt. Der Ort gehörte damals zur Regensburger Herrschaft Windegg, die im Lehensbesitz Leutholds I. von Kuenring war. Zwischen 1357 und 1570 hieß der Markt „Schwerdberg“ und bekam dann unter dem neuen Besitzer Hans Tschernembl den Namen Schwertberg.
1715 und 1822 stand Schwertberg in Flammen, fast der gesamte Markt wurde dabei vernichtet. Während des Donauhochwassers 2002 wurde die Marktgemeinde vom hochwasserführenden Donauzufluss Aist stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Aufbauarbeiten dauerten mehr als ein Jahr.
Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet.
Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt.
Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs. Schwertberg spielte eine wesentliche Rolle im NS-Kriegsverbrechen der Mühlviertler Hasenjagd. Gefundene Flüchtlinge aus dem KZ Mauthausen wurden im Innenhof des noch heute bestehenden Gemeindeamtes erschossen. Als bekannteste Widerstandskämpferin aus Schwertberg gilt Anna Langthaler, welche zwei russische Kriegsgefangene, Michail Rybtschinskij und Nikolai Zimkolo für drei Monate auf ihrem Hof versteckte. Ihre Tochter Anna Hackl, Trägerin des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich, erzählt als Zeitzeugin die Erlebnisse an Schulen und Gedenkveranstaltungen.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Schwertberg
Wussten Sie?
..., dass der Marktbrunnen aus dem Jahre 1666 stammt.
..., dass die sogenannte „Mühlviertler Hasenjagd“ ein Kriegsverbrechen im nationalsozialistischen Österreich war, bei dem im Februar 1945 die SS entflohenen sowjetischen Häftlinge nach einem Großausbruch aus dem KZ Mauthausen im Mühlviertel gejagt und ermordet wurden. Eine Bauernfamilie in Schwertberg – Frau Hackl, die Tochter der Familie lebt noch heute in Schwertberg – versteckte Flüchtlinge und rettete ihnen somit das Leben.
..., dass die Aistblumen – welche an vielen Mühlviertler Gewässern blühen – von einem Schwertberger Adeligen aus Nordamerika mitgebracht wurden.
..., dass sich die Kartoffel auf einem Lieferzettel eines Schwertberger Schlossgärtners 1643 zum ersten Mal nachweisen lässt.
..., dass Tabak zum ersten Mal in Oberösterreich, 1658 in Schwertberg angebaut wurde.
..., dass es in Schwertberg bereits 1401 die erste Schule gegeben hat.